CD-Tipp der Woche:
Lizz Wright - Shadow
Seit ihrem beeindruckenden Solo-Debüt „Salt“ sind zwei Dekaden vergangen. Zwanzig Jahre, in denen die Sängerin aus Georgia ihr Handwerk und ihre warme Altstimme stetig verfeinert hat. Zum Jubiläum steht sie mit „Shadow“, das auf ihrem eigenen Label Blues & Greens Records erscheint, erstmals auf komplett eigenen Füßen. Mit fünf Kompositionen aus eigener Feder und mehr als nochmal so viel Coversongs thematisiert sie Liebe und Gemeinschaft, Verlust und Heilung.
Zwischen Blues und Gospel, Jazz und Soul verarbeitet sie den Tod ihrer Großmutter, die sie bei ihrer musikalischen Entwicklung immer unterstützt hat. Für den Auftakt „Sparrow“ steht ihr die wunderbare Angelique Kidjo aus Benin vokal-kräftig zur Seite. Der Bass von Meshell Ndegeocello gibt beim Gospel von „Your Love“ den Rhythmus vor. Candi Statons Soultrack „Sweet Feeling“ von 1969 präsentiert sie im erdigen Blues-Mantel, während die stille Andacht von „Root Of Mercy“ oder „This Way“ einfach zum Weinen schön sind. Über allem schwebt der Schatten der Trauer, aber auch der Schönheit und der Hoffnung (bei Blues & Greens Records/Virgin/Universal Music Group) Claus Mörtl
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