CD-Tipp der Woche:
Don Letts - Outta Sync
Mitte der 70er Jahre ist der Sohn jamaikanischer Eltern genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Donovan Letts verkauft Mode im Second Hand-Laden Acme Attractions in der Londoner King’s Road. Als dann mit The Roxy der erste Punk-Club eröffnet und die In-Crowd, die tagsüber ihre Klamotten bei ihm kauft, nun auch nachts einen Treffpunkt hat, wird er DJ. In Ermangelung ausreichend verfügbarer Punk-Platten legt er Reggae und Dub auf. Er beeinflusst The Clash und andere. Als ambitionierter Dokumentarfilmer dreht er Videos für The Clash, Big Audio Dynamite, Bob Marley.
Nach Grammy, BBC-Radioshow, Autobiographie und Ehrendoktorwürden legt er nun im zarten Alter von 67 Jahren sein Solo-Debüt vor. Produziert von Gaudi grooved sich Don Letts durch sämtliche dub- und basslastige Reggae-Spielarten. Abwechslungsreich und kurzweilig. Mit illustren Gästen wie der Lovers Rock-Queen Hallie Cook, Schauspieler John Cusack oder seiner Tochter Honor. Die Verschmelzung von Geschichte auf seinem großartigen Spätwerk bringt er selbst auf den Punk(t): “Now, because of my duality, raised on pop and bass, didn't really bother me, ’cause it's all about the taste, I’m the vinyl generation, and that’s how I got my start, combining clothes and music, and I turned it into art.” Nuff said. (bei Cooking Vinyl), Claus Mörtl
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