CD-Tipp der Woche:
Tosca - Osam
Wiedergeburt ist das zentrale Thema der österreichischen Sound-Tüftler Richard Dorfmeister und Rupert Huber aka Tosca. Daneben spiegelt ihre Arbeit auch immer sowohl den Zeitgeist als auch ihre gegenwärtige Lebensphase wider. „Wir befinden uns an einem Punkt, an dem wir immer sein wollten; instrumentalbasiert aber mit mehr Vocals und einem frischen, erneuerten Sound.“ bringt es Dorfmeister auf den Punkt.
Mit dem Opener „Nobody Cares“ bauen sie sanft Synthie-Klanglandschaften auf, während „Sound Sister“ progressiver in dubbig-jazzige Electronica driftet und „Dementamente“ die Situation mit der Stimme von Anna Clementi intim entschleunigt. War ihr Sound bisher immer von Melancholie geprägt, so bewegen sie sich nun im Spannungsfeld zwischen Optimismus („Tropical“) und Resignation („Troststrasse“). „Osam“ steht für das mittelalterliche Symbol des Neustarts und im Serbischen für die Zahl acht. Aber da haben sie sich etwas vertan, tatsächlich ist es ihr neuntes Album… (bei !K7 Records/Indigo). Claus Mörtl
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