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CD-Tipp der  Woche:

M.W. Lion - Major Healing

Schläge können heilen. Das beweist der Hamburger Michael ‚White Lion‘ Pahlich aka M.W. Lion auf seinem Debüt „Major Healing“. Zumindest Schläge im Sinne von Beats. Am Anfang war der Beat, aber auch Vibraphone, Rhodes Piano und Hohner Bass Synthesizer.

Gemeinsam mit zahlreichen Gästen ist ihm ein heilsames Album im Spannungsfeld zwischen Soul, Jazz, Hip Hop und Spoken Word gelungen. Seien es die Oldschool-Raps, die Raptouros in „Spread Ur Wings“ droppt, die Soul-Vox von Jan Delays N’Gone Thiam beim Titelsong oder das gesprochene Wort von Sista Oloruntoyin für „Love The Light“… - der weiße Löwe hat für alle die passenden Beats. Major Healing!  Spa fürs Gemüt! (bei Herzog Records/Believe). Claus Mörtl

CD-Tipp und Verlosung:

Lenne Brothers Band - Boogie Woogie Queen

Endlich ist das neue Album der LenneBrothers Band am Start: "Boogie Woogie Queen- LenneBrothers Band sings the Best of The Lennerockers"! Da die Original-Versionen teilweise schon über 35 Jahre alt sind, und das Publikum ständig nach aktuellen Versionen fragt, ging die Band ins Tonstudio, um Neuaufnahmen einzuspielen. Bei zwölf der fünfzehn Nummern handelt es sich um Kompositionen der "Lenne-Brüder" Stefan und Michael Ele Koch, die restlichen drei sind ausgewählte Cover-Songs. Ein brandneues Stück ist "Guys Like You", eine musikalische Ehrung einiger Weggefährten, die die Entwicklung der Band über die Jahre maßgeblich beeinflusst haben, aber leider nicht mehr unter uns sind.

Der Song ist von der Hoffnung geprägt, dass wir uns alle irgendwann auf der anderen Seite wiedersehen und weiter gemeinsam feiern können. Die ehemalige Lennerocker-Kollegen Michael Schott und Chad Hawkins konnten als Gastmusiker gewonnen werden, um bei den Neueinspielungen noch einmal mitzuwirken, der Original-Bassist Dieter Korth ist leider kurz vor der Aufnahmesession auf tragische Weise verstorben. Beim Live-Bonus-Track vom Hohenlimburger Stadtfest 2019 ist er trotzdem noch einmal als "special guest" auf der Bühne in voller Aktion zu erleben! Das offizielle Musikvideo zum Titelsong des neuen Albums hat mit der Veröffentlichung des Albums mehr als eine Million YouTube-Klicks erhalten. Hier schon mal der Link zum Live-Video des Songs "Boogie Woogie Queen": (2) LenneBrothers Band - Boogie Woogie Queen (live)(Official Music Video) - YouTube . Copyrights AGR TV Records

CD-Tipp der Woche:

Horace Andy - Midnight Rocker

Adrian Sherwood freut sich endlich ein Album mit dem legendären Horace Andy auf seinem On-U Sound-Label präsentieren zu können. Natürlich hat er dafür selbst hinter den Reglern Hand angelegt. Horace Andy selbst ist ein Reggae-Held der 70er und 80er Jahre, breite Bekanntheit erlangte er jedoch durch seine Zusammenarbeit mit Massive Attack.

Auf seinem neuen Album serviert er neben älteren Songs wie dem sanft treibenden „This Must Be Hell“ auch neue Tracks wie der Lover’s Rock „Try Love“. Eine besondere Perle aber ist seine gelungene Adaption des Massive Attack-Klassikers „Safe From Harm“, bei dem im Original die wunderbare Shara Nelson den Vocal-Lead hatte. Auch mit 71 Jahren ist sein trademark Vibrato-Falsett in Hochform. Großes Spätwerk (bei On-U Sound/Rough Trade). Claus Mörtl

CD-Tipp der Woche:

Shirley Davis & The Silverbacks - Keep On Keepin‘ On

Streicher und Querflöte schweben auf einem sanften Groove aus Percussion als das Schlagzeug einsetzt. Spätestens wenn dann Shirley Davis das erste Mal die Stimme erhebt stehen die Uhren auf Anfang der 70er Jahre. Gleich der Opener „Culture Or Vulture“ ihres dritten Longplayers mit den Silverbacks legt die Messlatte der Qualität weit nach oben.

Der Albumtitel „Keep On Keepin‘ On“ erzählt vom Einfluss ihrer viel zu früh verstorbenen Mentorin Sharon Jones, der sie einst mit ihrer Stimme auf der Bühne den Rücken gestärkt hat. Wenn auch die Fußabdrücke noch etwas groß anmuten, so ist Shirley Davis auf einem sehr guten Weg: seien es Uptempo-Stomper wie der Titelsong oder „Stay Firm“, Midtempo-Leidenschaft wie „So Much To Me“ oder große Soul-Balladen wie „Love Insane“. Shirley Davis beherrscht das gesamte Repertoire. Keep on keepin‘ on, Shirley! (bei Lovemonk/ Groove Attack). Claus Mörtl

CITY Online präsentiert:

Luise Kinseher - Mamma Mia Bavaria

Wer mit Bayern klarkommt, kann auch Europa! - Kabarett

Das neue Kabarettprogramm von Luise Kinseher beschäftigt sich mit einer Frage von globalem Ausmaß: Welche Bedeutung hat Bayern vom Weltraum aus betrachtet? Und welche Bedeutung hat das für die Welt?Die Bayern selbst sind dabei nichts weiter als ein exorbitant kleiner Teil des parasitären Menschbefalls unter dem die Erde bereits seit ca.15 Millionen Jahren leidet.

Luise Kinseher, bekannt als Mama Bavaria vom Nockherberg, kann das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und hat das mal an und für sich global betrachtet: Wie wirkt sich das bayerische Mantra „Mia san Mia“ eigentlich auf eine Schafherde in Neuseeland aus? Stimmt es wirklich, dass bei jeder bayerischen Fahnenweihe im indischen Ozean ein Matrose stirbt? Und ist es wahr, dass in China eher ein Sack Reis umfällt, als dass ein Franke einen Maßkrug ext? Kommt der Islam aus der Yucca Palme oder fürchten wir uns vor Hirngespinsten? Hat sich deshalb der Bayer seine „Heimat“ nur ausgedacht? Foto: Martina Bogdahn

Donnerstag 19. Mai 2022 um 20:00 Uhr Im Kulturhaus Osterfeld in Pforzheim. Kartenverlosung

CD-Tipp der  Woche:

Mamas Gun - Cure The Jones

Zahlreiche Bands haben sich vergangenen Soul-Traditionen verschrieben, aber nur wenige haben dabei eine solche Meisterschaft entwickelt wie das Quintett Mamas Gun aus London. Angeführt von Sänger Andy Platt recken sie das Vintage-Soul-Banner weit in den Himmel hinein. Sie verstehen es aber auch, dabei den Link in die Moderne zu pflegen. Auf ihrem fünften Longplayer setzen sie einmal mehr auf analoges Equipment, die Songwriting-Power ihres Frontmanns und ihren sprichwörtlich guten Geschmack.

Soul-Perlen zwischen Marvin Gaye („Go Through It“) und Bill Withers (“Looking For Moses” wurde an seinem Todestag geschrieben) erzählen mit zuckersüßem Schmelz in der Stimme von Liebe und Verlust, von sozialen und politischen Problemen. Selbst entfernte Erinnerungen an die Bee Gees und Mike Francis fallen angenehm auf. Soulful Healing! (bei Légère Recordings). Claus Mörtl