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CD-Tipp der Woche:

KAINA - It Was A Home

Sie ist in Chicago aufgewachsen und hat ihre Wurzeln in Venezuela und Guatemala. Ihre Stimme atmet Soul und Tiefe. Ihr Soul-Ansatz ist alternativ und neugierig, dabei aber weder Vintage noch chart-orientiert. Organisch integriert sie Folk-Elemente ebenso selbstverständlich wie Hip Hop. Da ist Jazz, vielleicht auch etwas Funk, auf jeden Fall aber ein guter Schuss Blues.

Die Genres sind fließend und immer authentisch. Vielleicht beschreibt sie ihre Musik deshalb nicht in Genres, sondern in Adjektiven wie sanft, ehrlich und aufrichtig. Hört man Songs wie den unwiderstehlichen Titeltrack, das progressive „Ultraviolet“, das fragile „Come Back As A Flower“ oder das funky „Apple“ kann man ihre Gedanken nachfühlen. So kann die Zukunft des Soul klingen… (bei City Slang). Claus Mörtl

CD-Tipp der Woche:

Elise LeGrow - Grateful

Auf ihrem Debütalbum „Playing Chess“ hat sich die Sängerin aus Toronto auf die Interpretation der Songs von Künstlern wie Etta James, Chuck Berry oder Bo Diddley des legendären Chess-Labels konzentriert. Nach diesem reinen Cover-Album präsentiert sie sich auf „Grateful“ als kompetente Songwriterin. Stilistisch bleibt sie ihrem Vintage-Style treu. Dennoch gelingt ihr dabei moderner Ansatz, der ihre großartige Stimme vielleicht noch besser in Szene setzt.

Gleich der Opener „Feel Alright“ treibt die Temperatur steil nach oben, die das funky „Forever“ problemlos halten kann, während der dramatische Blues von „Love Me Or Leave Me Alone“ oder die melancholische Balade „Evan“ ihre Vielfalt demonstrieren. Elise LeGrow hat ihren Zug gemacht: „Grateful“ ist wie kanadische Eröffnung ihres eigenen Schachspiels…! (bei BMG/Warner). Claus Mörtl

CITY Online präsentiert:

Alfons - Le Best of

Alfons, Kabarettist, Kultreporter und Lieblingsfranzose der Deutschen, bringt eine Auswahl persönlicher Highlights auf die Bühne des Kulturhauses Osterfeld nach Pforzheim.

In seinem Programm geht ALFONS den fundamentalen Fragen der Menschheit nach: Wo kommen wir her, wo gehen wir hin, und gibt es dort auch genug Parkplätze? Ist das Ende der Menschheit schon in Sicht? Oder leuchtet da doch noch Licht am Ende des Tunnels? Und wenn, wenigstens eine Energiesparlampe? Ein Abend mit anhaltenden Nachwirkungen: Tränen in den Augen, Wärme im Herzen, Gedanken im Kopf - und Kater in den Lachmuskeln. So, wie Sie es nur bei ALFONS erleben. Er bekam den Bayerischen Kabarettpreis 2019 (Hauptpreis) und den Deutschen Kleinkunstpreis 2020. Foto: Tine Acke

Am Dienstag 26. April 2022 um 20.00 Uhr im Kulturhaus Osterfeld in Pforzheim. Kartenverlosung! 

CD-Tipp der Woche:

Robert Glasper - Black Radio III

Gibt es eine bessere Möglichkeit den 10. Geburtstag des ersten „Black Radio“-Albums zu feiern als mit einem neuen, dem mittlerweile dritten „Black Radio“-Album? Da hat sich der Mastermind dahinter auch gedacht und zu den Feierlichkeiten geladen. Das ebenso ambitionierte wie erfolgreiche Projekt des Jazz-Pianisten Robert Glasper feiert Jubiläum und die Gästeliste ist beeindruckend:

Q-Tip und Esperanza Spalding, Meshell Ndegeocello, Lalah Hathaway und Common, Musiq Soulchild und Posdnous, Gregory Porter und Ledisi, Jennifer Hudson, India.Arie, Ty Dolla Sign oder BJ The Chicago Kid. Alle leisten sie ihren wertvollen Beitrag, um diesem Projekt die höheren Weihen von Hip Hop, Soul und Jazz zu verleihen. Bunt und vielseitig, aufrichtig und authentisch, inspiriert und inspirierend, tief und voller Wärme…- ein Album, in dem sich die Liebe, die Freude und die Widerstandsfähigkeit der Community widerspiegelt. Alles für die Culture (bei Loma Vista Recordings). Claus Mörtl

CD-Tipp der Woche:

Tears For Fears - The Tipping Point

Ihr Reunion-Album „Everybody Loves A Happy Ending“ ist jetzt 17 Jahre alt. Seit sieben Jahren arbeiten sie an einem Nachfolger. Ein langer Zeitraum, in dem es einige ‚tipping points‘ gegeben hat. Der Tod von Roland Orzabals Frau Caroline im Jahr 2017 ist so ein Wendepunkt. Der notwendige Wechsel ihres Managements ein anderer, nachdem ihr altes Management mit den angesagtesten Hit-Schreibern einen up-to-Date Erfolg erzwingen wollte. So hat sich das Duo aus Bath auf seine ureigene Stärke konzentriert und begonnen Songs zu schreiben.

Herausgekommen ist ein Album ohne wirkliche Schwächen, dafür aber mit großartigen Pop-Songs wie dem persönlichen Titeltrack, der Lagerfeuer-Melancholie von „No Small Thing“, dem beatlesken „Master Plan“ oder dem dramatischen „End Of Night“. Mal in filigranem Outfit, mal in Bombast-Arrangement, aber niemals auf dem Nostalgie-Pfad oder dem Blick auf die Charts, dafür aber in jedem Moment zeitlos und reif (bei Concord/Universal). Claus Mörtl