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CD-Tipp der Woche:

The Superhighway Band - Studio City

Als der Filmproduzent Mack Sennett in den 1920er Jahren mit seinen Filmstudios in die Nähe des Ventura Boulevard zieht, entscheidet man sich, diesen Stadtteil von Los Angeles nicht Laurelwood, sondern Studio City zu taufen. Rund ein Jahrhundert später nennen der Posaunist Nichol Thompson und der Silver Fox Shawn Lee ihr erstes gemeinsames Album als The Superhighway Band nach diesem Stadtteil.

Und ähnlich den Stummfilmen von Mack Sennett lebt auch ihre Musik nicht von der Stimme ihrer Protagonisten. Ihre Instrumentals leben von der Sonne Kaliforniens und den tighten Riffs der Horn Section. Sie atmen den freien Spirit der West Coast, mal befeuert von treibendem Funk („The Shake“; „Chartreuses“), mal getragen von sonnigen Gefühlen („Jerry’s“, „Act Weird“). Ein inspirierender Ritt über den Superhighway!  (bei Légère Records). Claus Mörtl

CD-Tipp der Woche:

Daryl Hall & John Oates - Live At The Troubadour

Das Troubadour in West Hollywood, Los Angeles, hat sich in den vergangenen 64 Jahren seinen legendären Status als ‚zweitbester Rock Club der USA‘ (Rolling Stone) redlich verdient. Hier wurde Lenny Bruce verhaftet und Tom Waits entdeckt, hier hat Charles Bukowski gelesen und Miles Davis aufgenommen. Dylan, Springsteen und Elton John kamen immer wieder.

Und als Hall & Oates 2008 hier für die Aufnahmen zu einem Live-Album auftreten, liegt ihre Zeit als Opening Band im Troubadour stolze 35 Jahre zurück. Möglicherweise ist es deshalb ein hörbares Vergnügen, wie sie Songs wie „Kiss On My List“, „Rich Girl“, „Out Of Touch“, „Maneater“ oder „Private Eyes“ performen. Es ist ein gutgelauntes SoulPop-Heimspiel der besonderen Art, das es neben der 2CD-Reissue nun erstmals auf Vinyl gibt. Everything your heart desires…! (bei BMG/Warner). Claus Mörtl

Termin-Tipp / CD-Tipp:

Brazilian Blues

Koschitzki und Pereira Sextett & The Jakob Manz  Project

Koschitzki und Pereira haben ein gemeinsames Album „Brazilian Blues“ veröffentlicht. Der Titel ist Programm: Der Bossa Nova wie dem Jazz gleichermaßen zugewandt, baut die sechsköpfige Koschitzki/ Pereira-Band mit Leichtigkeit und solistischen Finessen eine Brücke zum Publikum.

Wenn Stefan Koschitzki und Fabiano Pereira mit ihrem erstklassig besetzten Sextett die Bühne betreten, liegt ein besonderer Vibe in der Luft. Und sobald die erste Bossa Nova eine elektrisierende Verbindung zum Bebop eingeht, ist klar, dass diese Reise nicht zu stoppen ist. 'Brazilian Blues' haben Koschitzki und Pereira ihr aktuelles Album genannt, das am 22.11.2019 erschienen ist. Der Titel ist auch bei ihrem Auftritt in Backnang Programm : Dem Pop wie dem Jazz, der Melancholie und der Spielfreude gleichermaßen zugewandt, umgehen die beiden Künstler stilistische und kulturelle Grenzen. Mit spielerischer Leichtigkeit und reißen sie das Publikum mit.

Am gleichen Abend spielt das Jacob Manz Project, eine der heißesten jungen Bands. Der erst 2001 geborene Bandleader Manz spielte bereits mit Musikern wie Ack Van Rooyen oder Wolfgang Dauner zusammen und wurde mit 16 Jahren ins Bundesjazzorchester aufgenommen, mit dem er in Konzertsälen wie der Elbphilharmonie Hamburg oder der Kölner Philharmonie sowie international auftrat. Das Konzert findet am Freitag 28.01.2022 um 20:00 Uhr im Baumgärtner-Saal in Backnang statt. 

Verlosung: Hierzu verlosen wir 3 x 1 Exemplar der aktuellen CD 'Brazilian Blues' und 2 x 2 Tickets für das Konzert am 28. Januar 2022. Mehr unter Gewinnspiel.

 

CD-Tipp der Woche:

Katie Melua - Acoustic Album No. 8

Neulich während der Pandemie… Was tut man nicht alles, wenn einem langweilig ist. Keine Optionen aufzutreten, der letzte Longplayer erst im vergangenen Jahr einmal mehr die Top 10 in UK genommen, der Himmel kurz davor, auf den Kopf zu fallen… Man nimmt die Akustikgitarre zur Hand und spielt die letzten Songs immer wieder. Immer wieder. Und immer wieder.

Bis man zusammen mit seinem Bruder auf die Idee kommt, man könne das doch auch aufnehmen. Das Ergebnis ist eine intime Stripped-Down-Version ihres „Album No. 8“, die sie mit ihrer reinen, kristallklaren Stimme zum Leuchten bringt. Melancholisches Highlight ist das verträumte „Remind Me To Forget“ mit dem Geiger Simon Goff. Gelungene Verwendung des Leerlaufs.  (bei BMG/Warner). Claus Mörtl

CD-Tipp:

EAVliche Weihnacht - Ihr Sünderlein kommet

Was alljährlich im Dezember pandemisch wiederkehrt, ist kein vom Himmel gefallener Schmutz-Engel, sondern pestenfalls eine temporäre Shopping-Infektion, die über Wochen die gesamte Menschheit heimsucht. Gegen diesen global grassierenden Kauf-Juckreiz scheinen weder Myrrhe-Kräutl noch Mistelzweige gewachsen zu sein... „Warum billig geben, was sich vielleicht gut verkaufen lässt?“, dachte sich also auch die Erste Allgemeine Verunsicherung (EAV) bereits anno 1979 und nahm während ihrer damaligen Weihnachtstournee an einem spielfreien Tag in Dortmund ihre allererste Single mit dem rundfunk-untauglichen - deshalb auch selten gespielten - Titel „Ich bin der geile Weihnachtsmann“ auf.

Seither war es ein Langzeit-Ansinnen, irgendwann ein dazugehöriges (Anti?!-)Weihnachtsalbum aufzunehmen. Am 14.09.2019 trug sich die EAV nach einer über 90 Konzerte umfassenden Abschiedstour zu Grabe. Als sich dann nach Santa Viralis im Dezember 2020 die Rufe mehrten, dass ein Leben ohne EAV zwar möglich, aber sinnlos sei - fiel endlich die Entscheidung, das bislang ungeborene Wunschkind mit 42-jähriger Verspätung doch noch ans Licht der Welt zu hieven. Geschätzte Musikerkollegen, wurden kurzerhand verpflichtet, an diesem EAVlichen Machwerk mitzuwirken, quer durch die musikalischen Austro-Generationen hinweg. Durch die Vielzahl der Interpreten entstand ein äußerst buntes Album, das jetzt am 05.11.221 veröffentlicht wurde. Für EAV-Veteranen gibt es auch diesmal wieder eine fulminante Buch-Edition mit 2 CDs, die auf über 40 Seiten Einblick in die Entstehung der Lieder gibt. Wir verlosen je 2 Exemplare des Doppelalbums in LP-Größe und Buchform. Fotos: Sony /D.Beckmann, P. Muennich

Weihnachtssspecial                       wurde leider abgesagt

Dafür Ollis Adventsstreaming am 19.12.21 um 16.00 Uhr auf Facebook und Youtube

Witz vom Olli und Özcan Cosar

Oliver “Olli" Gimber ist der witzigste Malermeister Deutschlands und bringt als WITZ VOM OLLI mit seinem Programm “Voll auf die 12!" Comedy-Fans in ganz Deutschland zum Lachen. In diesem Jahr wird er zusammen mit Özcan Cosar außerdem eine große Show zu Weihnachten in seiner Heimatstadt Pforzheim spielen. “Das Publikum erwartet ein Abend voller Witz und verrückter Geschichten aus meinem Leben als Chef, Unternehmer und Malermeister." Rund 1000 Witze kann der Pforzheimer aus dem Gedächtnis abrufen und hat im Netz mittlerweile Kultstatus erreicht.  

Zu seinen Fans pflegt Olli eine ganz besondere Verbindung: Schon lange vor Showbeginn ist er vor der Halle zu  finden, macht Selfies, schüttelt jedem persönlich die Hand. Olli war bei SAT1 und RTL in Shows zu Gast, über 500 Millionen haben seine Videos gesehen.   

Unterstützung bekommt Olli bei seiner Weihnachtsshow von Özcan Cosar. Vielen wird dieser Name aus den  bekannten Podcasts „Bratwurst und Baklava“ zusammen mit Bastian Bielendorfer und „08/17“ zusammen mit  Chris Tall oder seiner eigenen RTL-Show „OLD School“ bereits ein Begriff sein. Alle, die ihn nicht kennen, können sich in vorweihnachtlicher Stimmung in Pforzheim vom Talent des Stuttgarters überzeugen.

Wir verlosen 2 x 2 Tickets für diesen Abend.

Samstag 18. Dezember 2021, CongressCentrum Pforzheim, 20:00 Uhr

John Miles ist gestorben

Im Alter von 72 Jahren ist John Miles in seiner Heimatstadt Newcastle (England) im Kreis seiner Familie nach kurzer, schwerer Krankheit am 05.12.2021 verstorben. John landete 1976 mit "Music was my first love" einen Welthit, der dann auch zur Hymne der "Night of the Proms" wurde. Seit Beginn der Konzertreihe in Antwerpen 1985 war John fester Bestandteil der Tournee, außer in den Jahren, in denen er Tina Turner als musikalischer Leiter und Leadgitarrist begleitete.

John Miles hat nie eine musikalische Herausforderung gescheut und uns damit unvergessliche musikalische Momente mit Andrea Bocelli (1995), Anastacia (2012), Zucchero (1999), Mike Oldfield (2006), Emily Bear (2017), Milow (2018), Melanie C (2017) und Ronan Keating (2016) u.v.a.m. beschert. Darüber hinaus sorgte er mit Coverversionen von unvergesslichen Hits von  Queen, Led Zeppelin, ELO, Miley Cyrus, Avicii and Van Halen für zahlreiche Highlights dieser Tournee. John Miles war nach den vielen Jahren seines Mitwirkens nicht nur ein teilnehmender Künstler, sondern für viele ein guter Freund und die Seele der Tournee. Quelle: Pressebüro Night of the Proms, Michael Kunert, Calw, Foto: Freya Goossens.

 

CD-Tipp der Woche:

Curtis Harding - If Words Were Flowers

Der Breakbeat rumpelt ungeschminkt über den Tanzflur als kurz darauf der beseelte Gospel-Chor „Hopeful“ zelebriert und Curtis Harding leidenschaftlich seine Botschaft der Hoffnung verkündet. Bis die Streicher einsetzen sind die Herzen erobert und die Saat der Liebe gesät.

Auf seinem dritten Longplayer konzentriert er sich erneut mit Sam Cohen, seinem Mann hinter den Reglern, aufs Wesentliche: seinen 70s Soul, mit Hip Hop angereichert und mit Garage Rock und Psychedelia abgeschmeckt. Dabei steht er knietief im Gospel und flirtet mit dem Urban Blues. Von oben nickt Curtis Mayfield wohlwollend, aber auch Marvin Gay und gar David Bowie finden sich hier wieder. Ob das nun vintage ist oder authentisch, beides oder nur letzteres, bleibt sekundär. Curtis Harding ist die wichtigste Soul-Hoffnung seit Michael Kiwanuka. Explore! (bei ANTI Records/Indigo). Claus Mörtl