Preis der Internationalen Hermann Hesse Gesellschaft
Der Preis wird in diesem Jahr der Schriftstellerin Bärbel Reetz verliehen. Frau Reetz wird für ihr Werk als Schriftstellerin und Herausgeberin geehrt, insbesondere für ihre Arbeiten über die drei Frauen von Hermann Hesse und weitere Personen aus seinem Umfeld.
Bärbel Reetz geboren 1942, wohnhaft in Berlin, hat sich in ihrem Werk immer wieder mit wichtigen Persönlichkeiten der Kunst, Kultur und Literatur befasst. Besondere Verdienste hat sie sich in der Darstellung von Frauen erworben. Intensiv hat sie sich auch mit den drei Ehefrauen von Hermann Hesse befasst, Mia Bernoulli, Ruth Wenger und Ninon Dolbin-Ausländer.
Kennzeichnend für Bärbel Reetz ist die intensive Recherche. Diese umfasst nicht nur die umfassende Auswertung von Texten, Briefen und Tagebucheinträgen, sondern auch Bildmaterial wie Fotos und Zeichnungen sowie Besuche vor Ort. So entstehen facettenreiche Portraits der beschriebenen Persönlichkeiten. Sie hat mit ihren Arbeiten dem bis dahin bekannten Bild von Hermann Hesse neue Seiten hinzugefügt und es komplettiert. Die Darstellung Hesses als weiser Einsiedler und Eremit wurde von ihr durch dasjenige des Ehemannes und Familienvaters, der diese Rollen suchte und dabei doch gleichzeitig ablehnte, ergänzt. Dabei war ihr der ehrliche Umgang mit den gefundenen Erkenntnissen immer wichtig und sie hat sich bei Hermann Hesse genauso wenig wie bei anderen Personen gescheut, diese in ihrer Widersprüchlichkeit darzustellen.
Die Preisverleihung findet am 20.11.2021 um 17 Uhr in der Calwer Aula am Schießberg statt. Die Laudatio hält Regina Bucher, Leiterin des Museo Hermann Hesse in Montagnola.
Am 21.11.2021 um 11:15 Uhr findet ebenfalls in Calw eine Szenische Lesung von Bärbel Reetz gemeinsam mit dem Schweizer Schauspieler Ernst Süss statt.
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