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CD-Tipp:

November Songs - Duo LumiMare

LumiMare sind der Frankfurter Pianist Mathias Schabow und die Flötistin Michaela Neuwirth. Schon der Name des Duos lässt aufhorchen, entstand er doch aus der Beobachtung der ruhigen und ewigen Bewegung von Licht und Meer. Die Musik ist einzigartig und daher schwierig in die Schubladen des Klassik- und Jazzmarktes zu verorten. Ist es Jazz? Ist es Klassik? Das Duo passt in keine Schublade und wirbelt viele Stile gekonnt durcheinander. Minimalmusic, Latin, Avantgarde, Neo Klassik und Jazz. Das Licht spiegelt sich wie ihre Musik verzaubert auf den Wellen des Meeres. Es glitzert, verschwimmt, wird konkret, um dann gleich wieder zu verschwinden. 

Beide haben Musik studiert. Mathias Schabow hat die strenge Klassikschule der DDR durchlaufen, seine musikalische Partnerin, die Straubinger Flötistin Michaela Neuwirth, steht ihm zur Seite. Neuwirth studierte klassische Querflöte am Frankfurter Konservatorium und Jazz- und Popularmusik an der Frankfurter Musikhochschule. Mit Schabow arbeitet sie schon seit 2011 zusammen. Heute sind sie verheiratet und leben zusammen ihren musikalischen wie privaten Traum. LumiMare ist eigenwillig, unkonventionell und grenzüberschreitend. Sie machen sich auf die Suche nach der universellen Freiheit der Klänge, ohne dabei den Zauber schöner Harmonien und Melodien aus dem Blick zu verlieren, an denen selbst Brian Eno, der Erfinder der Ambient Music, seine wahre Freude hätte. Die CD wurde am 18.06.2021 bei Schabow Music veröffentlicht. Wir verlosen 3 Exemplare davon.

 

CD-Tipp der Woche:

NCY Milky Band - Burn’in

Das Leben ist ein Spielplatz. Man muss nur die perfekte Stelle finden, um seine Spaß-Rakete zu zünden. Das französische Jazz-Quartett hat mit Nancy im Westen Frankreichs die ideale Launch-Area dafür gefunden. Mit ‚burn’in‘ ist ein ganz besonderer Zustand gemeint, bei dem es aufgrund eines längeren Hochgefühls zu einer körperlichen Entkräftung kommt. Erschöpfung durch Wohlbefinden, sozusagen.

Der Titelsong ist dann auch der passende Soundtrack dazu. Neben dieser philosophischen Grundhaltung überraschen die Franzosen auch noch durch innovative bis experimentelle Ideen. Im Auftakt „Magic Polo“ improvisieren sie über einer dichten, komplexen Beat-Architektur, mit „L’ombre d’un Homme“ entschleunigen sie auf der schlichten Schönheit einer Saxophon-Linie und mit „Young Fiasco“ zelebrieren sie düster die Schattenseite der guten Laune. Das große, überschäumende Finale „Mermoz“ bezieht seinen Namen von der Straße, in der die BMM Studios zuhause sind. Das letzte Aufbäumen. Der Kreis schließt sich. Müde durch Freude(bei Black Milk Music Records). Claus Mörtl

 

Kulturhaus Osterfeld – Bock auf KulTour 

Die mobile Bühne unterwegs in Pforzheim und der Region 

Sechs Institutionen aus Pforzheim möchten Musiker/Innen und Techniker/Innen aus der Region in dieser schwierigen Zeit unterstützen. Daraus ist das Projekt 'Bock auf Kultur' entstanden und bringt Profimusiker aus Pforzheim auf 10 Locations zusammen. Das Ziel dieser Initiative ist vor allem die grundlegende Unterstützung des Kerns der Kulturbranche und dass das Publikum wieder Veranstaltungen sehen kann.  

Diese Veranstaltung ist für die Zuschauer völlig kostenlos. Tickets können vorab bestellt werden, damit der Platz vor Ort garantiert ist. Anmeldung unter: www.bockaufkultur.de 

CD-Tipp der Woche:

PM Warson - True Story

Solange es junge Männer mit gutem Geschmack gibt, solange gibt es Hoffnung. Solange ist die Welt nicht verloren. PM Warson ist so ein Hoffnungsträger. Er musiziert in der gleichen Garage wie Nick Waterhouse. Und beide verwenden eine sehr ähnliche Zeitmaschine. Diese Zeitmaschine bringt auch den Briten Warson in die goldene Ära des R&B der 50er und 60er Jahre. Seinem Girlie-Chor im Background hört man die toupierten Haare förmlich an.

Produziert hat er sein Debüt im Alleingang mit viel Leidenschaft und punktgenauen Horn-Riffs und Saxophon-Soli. Vor allem aber die Atmosphäre ist es, die den Hörer mit auf Zeitreise nimmt. Er covert Bob Dylans „To Be Alone With You“ im Call-and-Response-Style und Nick Ashfords Uptempo-Souler “I Don’t Need A Doctor” und er eröffnet mit dem cineastischen “Losing & Winning” aus eigener Feder. Das Schicksal hat sich in seinem Fall längst für letzteres entschieden… (bei Légère Records/Broken Silence).  Claus Mörtl

 

CD-Tipp der Woche:

Rubén Blades y Roberto Delgado Orquesta - Salswing!

Für Rubén Blades ist das Verschmelzen von Salsa und Jazz die natürlichste Sache der Welt. Bereits 1974 als er mit Ray Barretto arbeitete, gab es im New Yorker Village Gate montags 'Salsa meets Jazz‘-Abende. Auch seine Zusammenarbeit mit Wynton Marsalis und dem Jazz At Lincoln Center Orchestra für „Una Noche Con Ruben Blades“ (2014) ist ein brillianter Beleg für eine gelungene Melange der Genres. 

Und nun serviert er mit dem Roberto Delgado Orquesta eine Mischung aus Jazz-Standards und Eigenkompositionen. Die Eröffnung macht seine „Paula C.“ aus dem Jahr 1979, danach folgt Big Band-Jazz („Pennies From Heaven“). Das Orchester aus Panama wechselt dabei frisch und vielseitig zwischen den Genres, während sich Blades bisweilen Sinatra-style durch die Klassiker croont. Sei es „The Way You Look Tonight“ oder das Salsa-Finale “Tambó”… - “Salswing!” ist ein Bläser- und Percussion-getriebenes Spektakel in Cinemascope (bei Ruben Blades Productions). Claus Mörtl

 

CD-Tipp der  Woche:

Tom Jones - Surrounded By Time

Der Waliser ist noch nicht bereit für ein echtes Alterswerk. Auch mit 80 Lenzen ist er dafür noch viel zu umtriebig, neugierig und unglaublich gut bei Stimme. Hat er auf seinen letzten drei Longplayern seinen Wurzeln nachgespürt, so macht er sich auf „Surrounded By Time“ auf den Weg durch seine Vorlieben. Den Auftakt dieser wunderbaren Reise macht das intensiv-klagende „I Won’t Crumble With You If You Fall“, gefolgt von der Pop-Perle „Windmills Of Your Mind“ und einer elektrifizierten Variante von Yusuf Islams „Popstar“.

Weitere Highlights sind der packende „Talking Reality Television Blues“, die großzügige Ballade “This Is The Sea” sowie Dylans „One More Cup Of Coffee”. Dabei sind die Klangfarbe seiner Stimme auf diesem von Ethan Johns und seinem Sohn Mark Woodward produzierten Album so abwechslungsreich wie seine Songauswahl. Und wenn er dann „I’m Growing Old“ von Bobby Cole singt, fragt man sich, wen er da meint. Sich selbst bestimmt nicht… (bei Universal). Claus Mörtl

 

Laura Wilde - Unbeschreiblich

Mit strahlender Lichtgeschwindigkeit führt uns Laura Wilde mit einem großartigen Album in ein neues Schlager-Jahrzehnt. Darauf lässt uns Laura Wilde Momente, Begegnungen oder Eindrücke „erleben“, die oft nicht mit Worten zu beschreiben sind. Sie sind so außerordentlich. Aber wir erleben, empfinden und genießen sie auf ganz besondere Weise: „Unbeschreiblich“ intensiv!

„Unbeschreiblich“ gut fühlen lässt uns auch der Titelsong dieses Albums, der auf eine magische Art und Weise gleich zum Mitsummen, Mitsingen und Mittanzen animiert. Eine durchtanzte Nacht dürfte hier keine ungewöhnliche Konsequenz sein. Weitere tanzbare Titel wie „Nichts ist unmöglich“ und „Du bist da (Superstar)“ lassen den Gedanken freien Lauf und versprühen gute Laune - eben wie Laura Wilde.

„Tief im Herz“ berührt uns Laura Wilde schließlich mit einem Lied, das uns daran erinnert, wie wertvoll wahre Freundschaften sind. Aber natürlich gilt es auch diesmal „Herzschmerz“ zu überstehen - wie bei „Heartbreak Hotel“, „Vergiss mich morgen“ oder „Manchmal nachts“. Aber immer schwingt Hoffnung mit auf ein glücklicheres Morgen und ein Happy End.

Wer mehr von Laura Wilde erleben möchte, sollte sich zudem die gleichzeitig erscheinende Fan-Box mit vielen persönlichen Überraschungen holen, die ebenfalls ab dem 04. Juni 2021 bei DA Music in limitierter Auflage erhältlich ist. Wir verlosen 3 Alben davon.