CD-Tipp der Woche:
Nick Waterhouse - Live At Pappy & Harriet's: In Person from the High Desert
Nach zehn Jahren wird es Zeit für ein erstes Live-Album. Vielleicht ist es eine Zwischenbilanz, eine Verschnaufpause ist es keinesfalls. Mit Vollgas steigt er ein in dieses Heimspiel in seiner kalifornischen Heimat mit seiner ersten, damals noch selbst veröffentlichten Single „Some Place“. Danach arbeitet er sich schweißtreibend durch eine handverlesene Selektion aus seinem Werk wie dem soulful „It’s Time“, dem hymnischen „LA Turnaround“ oder dem obligatorischen „Katchi“.
Die Aufnahme wurde nach seiner Rückkehr von einer kräftezehrenden Europa-Tournee in ‚Pappy & Harriet’s’ Bar & Grill unweit vom Joshua Tree Monument in Pioneertown aufgezeichnet. Optisch irgendwo zwischen einem Buchhalter mit einem Hauch Buddy Holly hat er - ganz Pionier seines eigenen unverwechselbaren Trademark-Sounds und keineswegs müde - einen authentischen Meilenstein abgeliefert. Das Saxophon platzt vor Inspiration, der Drummer treibt die Meute vor sich her, während die Schweineorgel sie hypnotisiert und Nick Waterhouse ihr lautstark den Weg zeigt. Und der führt direkt ins Paradies seines eigenständigen Vintage-R&Bs. (bei Innovative Leisure) Claus Mörtl