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CD-Tipp der Woche

Herb Alpert – Human Nature

Der Mann ist eine Legende. Seit über einem halben Jahrhundert ist er das A von A&M Records, dem Label, das er 1962 mit seinem Partner Jerry Moss gegründet hat. Und er ist immer noch nicht müde, seine Trompete in die Hand zu nehmen. Im Gegenteil, er ist überaus produktiv. „Human Nature“ ist seine vierte Neuerscheinung in den vergangenen drei Jahren. Darüber hinaus wurden kürzlich 24 (!) Alben aus seiner Karriere auf CD wiederveröffentlicht. Viele davon waren seit vielen Jahren vergriffen, manche in Europa sogar seit über 30 Jahren. Außerdem erscheinen vier weitere Titel auf Vinyl. Der Grammy-verwöhnte Toningenieur Bernie Grundman hat jede dieser Veröffentlichungen überarbeitet.

Und als Krönung der Herb Alpert-Offensive erscheint jetzt das neue Album „Human Nature“, bei dem er seine typische Phrasierung mit treibenden Dance-Grooves und elektronischen Elementen unterlegt. Neben fünf Eigenkompositionen hat er sich neben dem Titelsong im Latin-Gewand, der im Original von Michael Jackson stammt, Songs von Burt Bacharach herausgepickt. Ein erfrischend abwechslungsreiches Album mit einem sehr vitalen Herb Alpert, das mit rund 31 Minuten vielleicht ein wenig zu kurz geraten ist. (Warner)

Claus Mörtl

 

 

Movie-Tipp:

Bob Dylan

Ein Gentleman genießt und schweigt. Sagt man. Ist Bob Dylan nun ein Gentleman? Fakt ist, Bob Dylan bekommt im Jahr 2016 den Nobelpreis für Literatur verliehen. Die Ankündigung wurde bereits Mitte Oktober gemacht, vollzogen wird die Verleihung im Dezember. Ob mit oder ohne seine Anwesenheit bleibt abzuwarten. Während die Welt bezüglich der Entscheidung des Nobel-Komitees in Schweden sehr unterschiedlich reagiert, hört man vom Preisträger kein Wort. Fast scheint es, als würde sich Bob Dylan einmal mehr gerade nicht so verhalten, wie man es nach gesellschaftlichen Regeln erwarten würde. Mehr zum Film, bitte Seite anklicken:

Inzwischen hat sich Silent-Bob telefonisch beim Nobelpreis-Komitee gemeldet. "Natürlich nehme er den Preis an. Die Auszeichnung habe ihn 'sprachlos' gemacht", so Bob Dylan zur Schwedischen Akademie. "Er werde wenn möglich zur Preisverleihung nach Stockholm reisen", sagte Bob Dylan zum 'Daily Telegraph'.

 

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Matthias Hautsch

Mit seinem neuen Acoustic Guitar Album „Hautschnah“ gibt 
Gitarrist Matthias Hautsch nicht nur Einblick in sein Können, 
sondern auch Einblick in seine Seele. Neben seiner Virtuosität 
ist die Leidenschaft sein Attribut, die er mit viel Gefühl 
beim Spiel zum Ausdruck bringt.

                

Hinreißende Eigenkompositionen, wie auch gecoverte Lieblings-
songs anspruchsvoll interpretiert, sind auf seinem neuen Album 
zu hören. Zwölf gefühlvolle Gitarrenarrangements mit unter-
schiedlichen Backgrounds - Rock, Blues, Funk und Jazz 
wechseln sich ab. „Hautschnah“ - für Gitarrenmusikliebhaber 
das reinste Vergnügen, für alle anderen ebenso.

Aufgrund der großen Nachfrage wurde der Auftritt vom Studio 
in den Malersaal verlegt.

Freitag 28. Oktober 2016, Malersaal,
Kulturhaus Osterfeld, Pforzheim, 20:30 Uhr

Vinyl-Charts

Vor genau einem Jahr wurden die Offiziellen Deutschen Vinyl-Charts ins Leben gerufen. Wie GfK Entertainment jetzt bekannt gab, wurden in den ersten neun Monaten 2016 bereits so viele Schallplatten verkauft, wie im gesamten Jahr 2015. Jetzt zeigt sich, dass dies kein kurzfristiger Trend ist.  (BVMI/GfK) Hier die Übersicht:

 

 

CD-Tipp der Woche

Leonard Cohen – You Want It Darker

Im Alter von 82 Jahren legt Leonard Cohen mit „You Want It Darker“ ein weiteres Alterswerk vor. Ein weiteres Werk in seinem lebenslang andauernden Dialog zwischen ihm, Gott und der Welt. Fast ist man versucht, den Vergleich mit dem Alter und dem Wein zu bemühen. Es ist ein sehr ruhiges, unglaublich ausgeglichenes und dennoch sehr intensives Album. Inhaltlich funktioniert es sowohl im zwischenmenschlichen wie auch im spirituellen Bereich. Im Titelsong singt er das hebräische Wort ‚Hineni’, das einst Abraham zu Gott sagte zum Zeichen seiner uneingeschränkten Aufmerksamkeit, zum Zeichen seiner Bereitschaft eine Verpflichtung zu übernehmen.

Bei Leonard Cohen schwingt in jeder Note die Bereitschaft zum Abschied mit. Er scheint bereit, dem letzten Ruf zu folgen. Bereit die letzte Reise anzutreten. Er reist leicht, nur mit einem ‚au revoir’ im Gepäck. Aber da die Dramatisierung der Gedanken schon immer ein Stilmittel von Leonard Cohen war, sollte man diese Aussage vielleicht nicht überbewerten. Möglicherweise kommen da noch weitere gedankenschwere Alterswerke. Bis es soweit ist wollen wir uns an seiner durchdringenden Stimme, der feierlichen Atmosphäre, den sanften Streichern und fesselnden Basslinien, den leidenschaftlichen Orgelklängen und verspielt-jazzigen Piano-Figuren, seiner unwiderstehlicher Trademark-Melancholie erfreuen. You want it darker? We kill the flame. Hineni.                                  (bei Sony Music)

Claus Mörtl

 

 

Nightgroove 2016

Für den diesjährigen Nightgroove in Pforzheim ist ein äußerst attraktives Programm zusammengestellt worden. Erleben Sie in der inzwischen 16. Auflage des Pforzheimer Kneipenfestivals hochkarätige Bands. Genießen Sie bei der langen Nacht der Livemusik eine rhythmische, treibende und melodische Reise durch die Pforzheimer Kneipen. Ein komplett neues LineUp verspricht erstklassige Bands und Künstler. Beat, Funk und Rock, Soul und House, Salsa, Blues, Country, Folk und Rock'n'Roll stehen auf dem Programm.

Thunder/Bells

Im Musikcafé EXIL spielen Thunder/Bells die großen AC/DC Nummern. Genau wie die großen australischen Vorbilder versteht es diese Formation hervorragend, immer eine energiegeladene Show zu präsentieren. Insgesamt gibt es Musik in 18 Locations. Mehr Infos unter www.nightgroove.de oder in den ausliegenden Flyern.

Samstag 22. Oktober 2016 von 20.00 bis 01.00 Uhr.

 

 

CD-Tipp der Woche

Paul & The Tall Trees - Our Love In The Light

Der ehemalige Gitarrist der Charles Bradley-Band Paul Schalda kommt aus Brooklyn und blickt auf zahlreiche Erfahrungen im Musikgeschäft zurück. Nach Station bei der Hardcore-Band Three Steps Up, der Rock-Band Awek und dem Akustik-Folk-Projekt Pablo geht er jetzt seinen eigenen Weg mit Paul & The Tall Trees. Mit seiner rauhen, direkten Stimme haucht er seinem ungeschliffenen Konzept aus Americana à la The Band, erdigem Soul und kantigem Rock’n’Roll ordentlich Leben ein.

Und damit dann Pauls Bäume auch wirklich in den Himmel wachsen, kümmert sich sein Bruder William jr. um die Tasten von Piano und Orgel, während sein Vater William sr. leidenschaftlich die Mundharmonika spielt. Die Liebe im Licht. Die Hausmusik als Fundament. It’s a family affair.       (Groove Attack)

Claus Mörtl

 

 

Film-Tipp

Prince Movie Collection

Sometimes it snows in April...! Und hin und wieder sogar besonders heftig. So wie in diesem Jahr. Prince ist tot...! Lang lebe Prince...! Das Genie, die Ikone, his royal Funkyness! Und mit ihm seine unsterbliche Musik sowie ein paar wenige Filme. Drei davon hat Warner jetzt erstmals in einem Pappschuber zusammengefasst und auf Blu-Ray veröffentlicht.

„Purple Rain“ erzählt die Geschichte von The Kid, der aus einem zerrütteten Elternhaus kommt und im lokalen Musik-Club First Avenue den Durchbruch schaffen will. Dabei kämpft er gegen die Konkurrenz-Band The Time, um die Liebe von Apollonia, mit den Musikern seiner eigenen Band und gegen die Dämonen in seinem Kopf. Der Film bescherte ihm einen Oscar und zeigt ihn auf seinem kommerziellen Höhepunkt. Der Rolling Stone nennt den Film “the smartest, most spiritually ambitious rock-’n’-roll movie ever made.”

In „Under The Cherry Moon“ spielt er einen Giggolo, der sich mit seinem Partner auf Kosten reicher Damen durchs Leben schmarotzt. Das Ganze geschieht unter dem großartigen Auge von Kameramann Michael Ballhaus und an der Seite der debütierenden Kristin Scott Thomas. Nach dem „Raspberry Beret“ gibt es für Prince die Goldene Himbeere für die miserabelste schauspielerische Leistung. Damals eine cineastische Katastrophe, heute ein nostalgisches Meisterwerk.

Sein dritter Film „Graffiti Bridge“ ist ein inoffizielles Sequel zu „Purple Rain“ und zeigt The Kid erneut im Konkurrenzkampf mit Morris Day. Beide besitzen ihren Nightclub und buhlen um die Vorherrschaft im Viertel Seven Corners. Wieder geht es um ein Mädchen, nur dass es diesmal tragisch endet. In diesem Film sind mit George Clinton, Mavis Staples, Tevin Campbell, Jill Jones und Terry Lewis einige namhafte Vertreter von Soul und Funk mit von der farbenfrohen Partie.

Drei vom cineastischen Standpunkt aus betrachtet extrem unterschiedliche Filme, die jedoch eine entscheidende Klammer zusammenhält: die Musik von Prince. Und die machte jeden dieser Filme zum besonderen Genuss. Das umfangreichste Bonusmterial liefert Purple Rain, während die anderen beiden Filme leider nicht einmal die Videos aus der DVD-Edition enthalten.

Manchmal schneit es im April... dann lehnen wir uns auf der Couch zurück, starten den Blu-Ray-Player und begeben uns melancholisch auf eine Zeitreise. Zurück in bessere Tage, als das Leben noch purpur und funky war...          (Warner, 3 Blu-Ray)

Claus Mörtl

 

 

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Al Jones Blues Band

 

Seit 3 Jahrzehnten ist Al Jones in Deutschland und in Europa das Maß aller Dinge, wenn es um R&B geht. Mit allen Großen hat er zusammengearbeitet: B.B. King, Johnny Winter, Champion Jack Dupree, Willie Mabon, Tommy Tucker, Louisiana Red. Konzerte, Tourneen und Festivals.

Die amerikanische Fachzeitung "Livin´ Blues" hat Al Jones und seiner Band schon vor Jahren bestätigt, dass es außerhalb der Vereinigten Staaten nichts Vergleichbares gibt. Al Jones ist unbestritten ein Top Act in Sachen R&B. Am 01. Oktoer 2016 ist zudem seine neueste CD erschienen, die wir bereits letzte Woche (weiter unten) vorgestellt haben.

Am Dienstag 11. Oktober 2016 tritt er um 20.15 Uhr beim Jazzclub 55 e.V. im Gasometer, Hohwiesenweg 6, in Pforzheim auf.